Saisonende bei den Gunners

Letztes Wochenende beendeten die Young Gunners ihre Wettkampfsaison. Um es gleich zu sagen: Alle Nachwuchsmannschaften haben sich hervorragend geschlagen und tolle Ergebnisse erzielt. Zwei Ereignisse ragen aber unter allen hervor und werden in die Annalen des Vereins eingehen.

Zum einen konnte die U15 den Meistertitel erringen. Fixiert wurde dieser Erfolg erst im letzten Heimspiel. Das Match, das nichts für schwache Nerven war, und die anschließende Meisterfeier werden den Spielern und den zahlreichen mitfiebernden Fans noch lange in Erinnerung bleiben.

Zum anderen hat mit der U11 das erste Mal eine unserer Mannschaften an der Bundesliga teilgenommen. Das mutige – und von gar einigen Neidern belächelte – Projekt war ein voller Erfolg. Am Anfang setzte es zwar einige heftige Niederlagen, diese waren aber durchaus eingeplant. Womit jedoch auch die größten Optimisten nicht gerechnet hatten, war der Umstand, daß unsere Cracks die Rolle des Prügelknaben schon sehr früh ablegten und zahlreiche, zum Teil deutliche Siege einfuhren.

Doch auch unsere anderen Mannschaften machten von sich reden: Die U13 beendete die Saison trotz dünner Spielerdecke auf dem guten vierten Tabellenrang. Unsere Kleinsten (U7 und U9) hingegen reisten zu den Learn-to-Play-Turnieren immer besonders zahlreich an und bewiesen so, daß die Gunners die Pandemie viel besser als andere Vereine überstanden haben.

Diese Erfolge sind umso höher einzuschätzen, als der Verein mit immensen Problemen im Bereich der Infrastruktur zu kämpfen hat. Die Probleme mit der veralteten und schon längst sanierungsbedürftigen Kunsteisanlage werden jedes Jahr gravierender und sorgen immer wieder für Ausfälle von Trainingseinheiten und Meisterschaftsspielen. Daß nun auch die Beschattungsanlage nicht mehr genutzt werden kann, erhöht die Schwierigkeiten in einem nicht mehr tolerierbaren Ausmaß. In den letzten Jahren konnten die Gunners ihre Kunsteisbahn im Jahresdurchschnitt nur mehr für zweieinhalb bis drei Monate nutzen und sahen sich gezwungen, für teures Geld immer mehr Eiszeiten in benachbarten Anlagen wie in Telfs zuzukaufen.

In Zukunft wird man hier vor allem die Gemeinde Zirl in die Pflicht nehmen müssen. Es kann nicht sein, daß einer ihrer Vereine, der so viele Jugendliche von der Straße holt, ihnen eine sinnvolle und gesunde Freizeitbeschäftigung bietet und dabei auch noch sportlich so erfolgreich ist, in derart prekären Verhältnissen arbeiten muß. Hier braucht es ein Konzept, das einen einigermaßen kontinuierlichen Trainings- und Spielbetrieb ermöglicht und auch Entwicklungen wie dem Klimawandel Rechnung trägt. Dies kann nachhaltig nur durch eine zumindest saisonale Überdachung der Spielfläche erfolgen – eine Maßnahme, die übrigens nicht nur den Gunners, sondern der gesamten Bevölkerung von Zirl (Stichwort Publikumslauf!) zugute kommen würde.

Text/Bild: EC Zirl Gunners

Author: dajuma