Kufstein-Erfolg am Osiachersee

Der ESC SoccerZone Steindorf feierte am Samstag in der Ossiacher See Halle ein großes Eishockey-Fest. Zum 50-Jahr-Jubiläum war das Halbfinal-Hinspiel in der Ö Eishockey Liga gegen den HC Kufstein das absolute Highlight. Die Dragons, die mit kurzem Line Up von 15 Feldpielern und nach Stau bei der Anreise erst eine halbe Stunde vor dem Aufwärmen am Ossiacher See angekommen waren, erwischten einen Traumstart:

David Hrazdira bekam im Angriffsdrittel knapp hinter der blauen Linie die Scheibe, zog ab und traf zum 1:0 nach knapp zwei Minuten. Danach entwickelte sich eine intensive und attraktive Partie, beide Teams suchten die Offensive. Martin Oraže gelang in Überzahl der Ausgleich 1:1, der Verteidiger bezwang Kufstein-Goalie Thomas Hechenberger mit einem satten Schuss in Minute acht. Die Kärntner setzten nach und erzielten bei einer angezeigten Strafe in Minute neun das 2:1. Christof Martinz bediente Daniel Gasser, der aus kurzer Distanz traf, ideal von der rechten Seite.

Auch im zweiten Drittel setzten beide Teams das starke und sehenswerte Spiel fort. Zunächst konnte Steindorf eine Überzahl nicht nützen. Im Gegenzug kam Kufstein in Minute 26 zum 2:2-Ausgleich. Philipp Sappl zog an der blauen Linie mit einem schönen Wristshot ab und überraschte Steindorf-Keeper Paul Steiner. Beide Teams agierten weiterhin offensiv und spielten gute Möglichkeiten heraus. Beide Keeper sorgten jedoch immer wieder für gute Saves und hielten das Unentschieden fest. Einmal klingelte es in der Ossiacher See Halle beim Steindorfer Tor, David Hrazdira zirkelte in Überzahl einen Schuss an die linke Stange. 64 Sekunden vor Drittelende spielte Kristian Kravanja in Überzahl Franz Wilfan am linken Bullykreis frei, der Stürmer sendete zum 3:2 für das Team von Head Coach Robert Moser ein.

Wie im ersten Abschnitt erwischten die Tiroler auch im Schlussdrittel den besseren Start. Nach einem schnellen Angriff über die linke Seite spielte Robert Schopf einen scharfen Querpass auf David Hrazdira, der in Minute 42 zum 3:3 ins halbleere Tor einkehren konnte. Eineinhalb Minuten später leitete Hrazdira einen Angriff ein, Dominique Saringer scheiterte noch an Goalie Steiner, vom Schläger von Steindorf-Crack Fabian Stichauner ging die Scheibe zur 4:3-Führung für Kufstein ins Netz. Nur zwölf Sekunden später stand es 4:4. Stefan Bacher zog ab, Keeper Thomas Hechenberger wehrte zu kurz ab und Benjamin Petrik schoss zum 4:4 für die Steindorfer ein. Das schon schnelle Spiel wurde noch schneller und wogte hin und her. Markus Pöck und Franz Wilfan scheiterten mit einer Doppelchance an Kufstein-Schlussmann Hechenberger. Dann hatten die Kärntner die Chance, in einem 5:3-Überzahl erneut in Führung zu gehen. Fünfeinhalb Minuten vor der Schluss-Sirene sorgte David Hrazdira mit seinem dritten Treffer für die 5:4-Führung. Boldizsar Beres spielte von der linken Seite auf den tschechischen Goalgetter, der den Puck aus kurzer Distanz ins Netz drückte. Mit dem knappen Auswärtssieg schaffte sich das Team von Head Coach Ivo Novotny eine gute Ausgangslage für das Rückspiel in einer Woche in der Eisarena Kufstein, aber noch ist alles offen.

Remis bei Hohenems gegen Kapfenberg

Wie schon im Vorjahr kreuzten der SC Samina Hohenems 1974 und die Kapfenberger SV im Halbfinale der Ö Eishockey Liga die Schläger. Damals mussten die nach dem Grunddurchgang und Viertelfinale mit durchgehend Siegen als Favorit in die Serie gestarteten Steinböcke das Halbfinal-Aus gegen die Kängurus mit dem Gesamtscore von 5:11 hinnehmen. Dieses Mal schlug vor dem Hinspiel bei den Steirern der Krankheitsteufel zu. Patrick Huppmann musste die Spielertrainer-Rolle von Kris Reinthaler, der wie einige andere Cracks im Line Up fehlte, übernehmen. Zu Beginn der Partie waren 15 Feldspieler bei den Kängurus einsatzbereit. In den ersten Minuten waren die Gastgeber überlegen und hatten gleich ein paar gute Möglichkeiten, auch weil Stefan Derler bei Kapfenberg früh eine Strafe gezogen hatte. Das Team von Head Coach Bernd Schmidle spielte phasenweise bei Fünf gegen Fünf Powerplay. Die Mürztaler waren vor allem mit Defensive beschäftigt, Keeper Oliver Zirngast stand im Mittelpunkt des Geschehens. In der zweiten Hälfte des ersten Abschnitts überstanden die Kängurus auch noch eine vierminütige Unterzahl und kamen danach zu einigen Entlastungsangriffen. Nach 20 Minuten stand die Torschuss-Statistik bei 15:4 für den SC Hohenems.

Früh im zweiten Abschnitt gingen die überlegenen Vorarlberger in Führung. Pascal Kainz spielte auf Julian Grafschafter, der vom linken Bullykreis für das 1:0 in Minute 22 sorgte. Die Kapfenberger fanden schnell die passende Antwort: Thomas Koller fälschte in Minute 25 einen Schuss von Adrian Stühlinger zum 1:1-Ausgleich ab. Knapp drei Minuten später schickte Johannes Hehle Christian Haidinger, der KSV-Goalie Zirngast mit einem schönen Haken aussteigen ließ und den Puck zum 2:1 in die Maschen hob, auf die Reise. Nur 32 Sekunden später stand es 3:1 für den SC Hohenems, dieses Mal war es genau umgekehrt: Christian Haidinger spielte die Scheibe von hinter dem Tor auf Johannes Hehle, der aus kurzer Distanz einnetzte. Die Kapfenberger sammelten sich nach dem Doppelschlag und kamen fulminant in die Partie zurück. In Überzahl setzte sich Lukas Draschkowitz energisch durch und erzielte mit der Backhand das 2:3 in Minute 38. 47 Sekunden vor Drittelende gelang den Kängurus sogar der Ausgleich. Maximilian Ramsbacher bezwang Hohenems-Keeper Matthias Fritz.

Im letzten Abschnitt suchten beide Teams die Entscheidung, das Match war nun völlig offen. Beide Goalies machten zunächst hinten dicht und ließen keinen Gegentreffer zu. Knapp drei Minuten vor dem Ende musste Hohenems-Crack Johannes Hehle auf die Strafbank. Die Kängurus witterten nun die große Chance und nützten sie. Lukas Draschkowitz erzielte in Minute 58 im Fallen aus linker Position die 4:3-Führung für Kapfenberg. Aber die Hohenemser schlugen zurück: 35 Sekunden vor der Schluss-Sirene erzielte Christian Haidinger den umjubelten 4:4-Ausgleich. Damit ist beim Rückspiel am kommenden Samstag in der Stadthalle Kapfenberg alles offen.

Semifinale 1:

SC Samina Hohenems 1974 vs. Kapfenberger SV 4:4 (0:0,3:3,1:1)
Sa., 25. Februar 2023, 17:30 Uhr, Herrenriedstadion
Torschützen SC Samina Hohenems 1974: Julian Grafschafter (21:25 Min.), Christian Haidinger (27:02 Min., 59:25 Min.), Johannes Hehle (27:34 Min.)
Torschützen Kapfenberger SV: Thomas Koller (24:10 Min.), Lukas Draschkowitz (37:26 Min./PP1, 57:21 Min./PP1), Christoph Draschkowitz (39:13 Min.)

Semifinale 2:

ESC SoccerZone Steindorf vs. HC Kufstein 4:5 (2:1,1:1,1:3)
Sa., 25. Februar 2023, 18:00 Uhr, Ossiacher See Halle
Torschützen ESC SoccerZone Steindorf: Martin Oraže (07:27 Min./PP1), Daniel Gasser (08:41 Min.), Franz Wilfan (38:56 Min./PP1), Benjamin Petrik (43:21 Min.,)
Torschützen HC Kufstein: David Hrazdira (01:53 Min., 41:32 Min., 54:32 Min.), Philipp Sappl (25:37 Min.), Dominique Saringer (43:09 Min.)

Author: dajuma