Kufstein siegt – VEU mit Achtungserfolg

Von den drei Play-off Teilnehmern aus der Gruppe West konnten einzig die Kufstein Dragons einen vollen Erfolg einfahren. Die VEU erreichte in einem Torfestival gegen den Vorjahrsfinalisten ein Remis und Gruppensieger Hohenems unterlag in Althofen.

Das Playoff-Kribbeln war in der Stadthalle Althofen vom ersten Wechsel an zu spüren. Nach kurzem Abtasten erwischte der 1. EHC Althofen gegen den West-Gruppensieger SC Samina Hohenems einen Traumstart: Benjamin Kogler fälschte in Minute sechs einen Schuss zum 1:0 für die Rhinos ab. Danach entwickelte sich ein intensives Spiel. Drei Minuten nach der Althofen-Führung stellte Christian Haidinger nach einem Alleingang mit einem platzierten Schuss auf 1:1 für die Vorarlberger. Mit dem Ausgleich übernahm das Team von Head Coach Bernd Schmidle das Kommando und war überlegen, Althofen-Keeper Fabian Horn konnte sich über mangelnde Arbeit nicht beklagen.

Im zweiten Abschnitt überstand Althofen zunächst eine Unterzahl, kurze Zeit später hatte Florian Kurath den Ausgleich auf dem Schläger, er scheiterte an Hohenems-Goalie Karlo Skec. Auch im zweiten Drittel spielten beide Teams ein hohes Tempo. Nach einem schnellen Angriff erzielte Stefan Schuming zur Halbzeit der Partie aus kurzer Distanz das 2:1 für Althofen. Fünf Minuten vor Drittelende fingen die Kärntner einen Hohenemser Pass in der Angriffszone ab, spielten eine schöne Kombination und Philipp Waldner stellte auf 3:1 für die Rhinos. Genau drei Minuten später stand es 4:1 für den 1. EHC Althofen. Martin Zeloth schnappte sich die Scheibe und sendete unhaltbar für Karlo Skec ein. Für den Hohenems-Keeper, den keine Schuld an den Gegentoren traf, kam Matthias Fritz in den Kasten.

Früh im letzten Abschnitt verkürzte der SC Hohenems auf 2:4, nach einem Schuss prallte der Puck von der Bande zurück und Christian Haidinger konnte nach zwei Minuten ins leere Tor einschieben. Danach drängten die Vorarlberger auf den Anschlusstreffer, Althofen stand gut, wartete auf Konterchancen und brachte das 4:2 schlussendlich über die Zeit. Damit ist ein dramatisches Rückspiel am nächsten Samstag im Herrenriedstadion garantiert.

Torfestival bei Remis zwischen VEU Feldkirch und Kapfenberger SV

Liganeuling VEU Feldkirch ging als Außenseiter ins Viertelfinal-Aufeinandertreffen mit dem souveränen Gruppe-Nord-Ost-Sieger Kapfenberger SV. Die Vorarlberger nahmen von Beginn an den Kampf auf und machten es den Kängurus nicht leicht. Erst ein energisches Solo von Spielertrainer Kris Reinthaler, der VEU-Goalie Thomas Schubert in Minute zehn bezwingen konnte, brachte das 1:0 für den Favoriten. Die Montfortstädter fighteten zurück und kamen durch Luca Erne nach einer Unachtsamkeit in der Kapfenberger Defensive in Minute 14 zum 1:1-Ausgleich. Knapp zwei Minuten nach dem Ausgleich bediente Christoph Draschkowitz seinen Kollegen Philipp Ullrich, der zum 2:1 für die Steirer einsendete, ideal von hinter dem Tor.

Auch im zweiten Abschnitt blieb die VEU giftig, setzte immer wieder Nadelstiche in der Offensive. Tobias Reinbacher erzielte in Minute 27 mit einem schönen Wristshot den 2:2-Ausgleich. Das Match wurde von Minute zu Minute immer spektakulärer. Kapfenberg ging in Minute 29 durch Dominik Wassermann mit 3:2 in Führung. Erneut hatte das Team von Head Coach Thomas Sticha die passende Antwort. Allessandro Togni sendet zum 3:3 für die VEU ein. Die Vorarlberghalle kochte, in Minute 35 sogar noch ein bisschen mehr. Yannik Lebeda zog alleine aufs Tor und machte das 4:3. Knapp eine Minute später war es Stefan Trost, der für die Gäste das 4:4 markieren konnte. In Minute 37 zog Lukas Göggel aus spitzem Winkel ab und bracht die Feldkircher auf 5:4 voran. Das Match war nun alles andere als ein klassisches Playoff-Spiel, zu viel ließen die Defensivreihen zu. 46 Sekunden vor der zweiten Sirene zirkelte Kris Reinthaler den Puck von der blauen Linie ins Netz, der 5:5-Ausgleich in einem unglaublichen zweiten Abschnitt mit sieben Treffern war auf der Welt.

Damit hatten beide Teams ihren Torhunger im Hinspiel gestillt, es fielen im Schlussabschnitt keine weiteren Treffer. Nach dem Torfestival in Feldkirch treffen die beiden Klubs am nächsten Samstag in der Kapfenberger Stadthalle im Rückspiel aufeinander.

HC Kufstein legt gegen EV Zeltweg Murtal Lions vor

Das Duell der Gruppen-Zweiten aus Nord-Ost und West zwischen dem EV Zeltweg Murtal Lions und dem HC Kufstein verlief von Beginn an wie ein klassisches Playoff-Spiel. Ein Kampf um jeden Zentimeter Eis, das Knistern war zu spüren in der Murtal Lions Arena – auch bekannt als Aichfeldhalle in Zeltweg. Die Gastgeber jubelten über das vermeintliche 1:0, das Schiedsrichter-Team zeigte „Kein Tor“ an. Der HC Kufstein nützte in Minute neun sein zweites Überzahl-Spiel zur 1:0-Führung. Leevi Ahonen verwertete für die Tiroler einen Rebound aus kurzer Distanz. Zweieinhalb Minuten vor Drittelende gerieten sich Murtal Löwe Michael Grüneis und Dragons-Crack Florian Eder in die Haare, nun waren beide Teams endgültig im Playoff angekommen. 62 Sekunden vor der ersten Sirene stellte sich das tschechische Power-Duo in der Steiermark vor: David Hrazdira spielte Martin Kosnar ideal frei und der Goalgetter traf zum 2:0 für die Kufsteiner.

Im zweiten Abschnitt wurde die Partie noch hektischer, emotionaler mit vielen Strafminuten und Diskussionen. Die Murtal Lions versuchten, endlich auf das Scoreboard zu kommen, die vielen Unterbrechungen hemmten zusätzlich den Spielfluss. Kufstein agierte abgebrüht und kam in Minute 33 zum 3:0 durch Robert Schopf. Knapp eine Minute vor Drittelende verwertete Bastian Szieber einen Pass von Schopf zum 4:0. 31 Sekunden vor der zweiten Sirene erlöste Florian Dinhopel die Murtaler mit dem 1:4, der erste Playoff-Treffer war für die steirischen Löwen auf der Welt. Im letzten Drittel verkürzte der EV Zeltweg Murtal Lions in Minute 50 auf 2:4. Oliver Setzinger packte in Überzahl einen Hammer aus und ließ Kufstein-Goalie Thomas Hechenberger keine Chance. Das war auch der Endstand. Das Rückspiel findet am kommenden Samstag in Kufstein statt.

1. EHC Althofen – SC Samina Hohenems 1974 4:2 (1:1,3:0,0:1)
Wiener Eislauf-Verein – ESC SoccerZone Steindorf 4:4 (2:1,1:0,1:3)
VEU Feldkirch – Kapfenberger SV 5:5 (1:2,4:3,0:0)
EV Zeltweg Murtal Lions – HC Kufstein 2:4 (0:2,1:2,1:0)


Text: Presseaussendung ÖEHV

Author: dajuma