Hochspannung vor den ÖEL-Rückspielen

Der Start ins überregionale Playoff in der Ö Eishockey Liga am vergangenen Samstag war fulminant: Alle Klubs boten in den vier Hinspielen ein intensives, attraktives und spannendes Eishockey. Nun geht’s in den Rückspielen um den Aufstieg ins Halbfinale.

Viertelfinale 1 – Rückspiel: SC SAMINA Hohenems vs. 1. EHC Althofen

Der SC SAMINA Hohenems  geht am Samstag im Herrenriedstadion mit einer 2:4-Bürde ins Viertelfinal-Rückspiel gegen den 1. EHC Althofen. Die Kärntner präsentierten sich am vergangenen Samstag von Head Coach Gerald Ressmann trotz kurzem Line Up mit nur 14 Feldspielern perfekt eingestellt. Dazu lieferte Keeper Fabian Horn eine starke Leistung ab, parierte 42 von 44 Schüssen und kam damit auf eine Save Percentage von 95,5 %. Vor dem gegnerischen Tor zeigten sich die Rhinos effizient, bei 25 Torschüssen gelangen den Kurstädtern vier Treffer und schafften sich so eine gute Ausgangsposition für das Retourmatch in Vorarlberg. Althofen kommt mit einem richtigen Playoff-Gefühl ins Herrenried, absolvieren die Kärntner in dieser Woche auch das Halbfinale der Kärntner AHC Division 1 gegen Spittal. Die erste Partie am Dienstag gewann Althofen mit 10:0.

Hohenems spielte in der Stadthalle Althofen überlegen, zeigte sich aber beim Verwerten der Torchancen zu wenig kaltschnäuzig. Die Steinböcke bauen im Rückspiel auf ihre Heimstärke, von zehn Heimspielen im Grunddurchgang der Gruppe West gingen nur zwei verloren. Dabei erzielten die Vorarlberger im Schnitt sechs Tore pro Spiel. Head Coach Bernd Schmidle fordert von seinen Cracks im Rückspiel Besinnung auf die vorgegebenen Aufgaben und Saisonziele. Die Fans dürfen sich auf ein dramatisches und hochspannendes Rückspiel freuen.

Bernd Schmidle, Head Coach SC Samina Hohenems 1974: „Althofen war am Samstag hochmotiviert und wollte den Sieg mehr als wir. Zudem ist ihr Torhüter sicher einer der Besten in der Liga. Wenn sich nun aber jeder auf seine Aufgaben und Saisonziele besinnt und das zur richtigen Zeit – nämlich beim Spiel am kommenden Samstag – dann sollte es machbar sein, den Rückstand zu drehen!“

Viertelfinale 2 – Rückspiel: ESC SoccerZone Steindorf vs. WEV

Erst am Sonntag steht das Halbfinale der Ö Eishockey Liga endgültig fest. Da empfängt der ESC SoccerZone Steindorf den Wiener Eislauf-Verein zum Viertelfinal-Rückspiel in der Ossiacher See Halle. Das Team von Head Coach Robert Moser war beim Open-Air-Duell an der Lothringerstraße überlegen, schnürte die Wiener phasenweise in deren eigener Verteidigungszone ein. Wie beim Duell Hohenems gegen Althofen lautete auch hier die Torschuss-Statistik 44:25 für das Auswärtsteam.

Das Team von Spielertrainer Mario Kubeczka hielt dagegen und nützte seine Chancen perfekt aus. Elf Sekunden nach dem Steindorfer Anschluss-Treffer bog der WEV neun Minuten vor dem Ende auf die vermeintliche Siegerstraße ein, musste aber in den letzten Minuten bei einer 4:2-Führung noch den Ausgleich hinnehmen. Damit ist die Ausgangslage für das Rückspiel am Sonntag in Kärnten klar und einfach: Der Sieger nach 60 Minuten, Overtime oder Penaltyschießen steigt ins Halbfinale auf. Wie der zweite Kärntner Vertreter Althofen spielt auch Steindorf unter der Woche Playoff der AHC Division 1 in Kärnten, der Gegner ist der USC Pirates Velden. Das Match am Dienstag gewann Steindorf mit 9:6.

Robert Moser, Head Coach ESC SoccerZone Steindorf: „Auf Grund der Doppelbelastung Kärntner Liga-Halbfinale und ÖEL-Playoff sehe ich schon einen Vorteil beim WEV, da es unser drittes Spiel in dieser Woche wird. Ich bin jedoch auf Grund unserer Qualität überzeugt, dass wir diese Hürde schaffen und ins ÖEL-Halbfinale aufsteigen werden.“

Mario Kubecka, Spielertrainer Wiener Eislauf-Verein: „Vorweg einmal möchte ich meinem Team ein Lob aussprechen. So aufopferungsvoll wie sie gekämpft haben und den Steindorfern Paroli geboten haben, war schon bemerkenswert. Wir haben leider eine doch komfortable Führung aus der Hand gegeben, was natürlich bitter ist. Am Sonntag haben wir in Steindorf wieder einmal einen absoluten Showdown. Wir werden alles versuchen, um ins Halbfinale zu kommen und freuen uns auf ein klasse Spiel!“

Viertelfinale 3 – Rückspiel: Kapfenberger SV vs. VEU Feldkirch

Favorit Kapfenberger SV empfängt am Samstag die VEU Feldkirch in der Stadthalle Kapfenberg zum Viertelfinal-Showdown. Der Vorarlberger Liganeuling zeigte am vergangenen Wochenende beim 5:5-Torfestival im Heimspiel eine starke Leistung und verlangte dem steirischen Titelkandidaten über 60 Minuten in einem intensiven und schnellen Spiel alles ab. Vor allem der spektakuläre Mittelabschnitt mit sieben Treffern war Werbung für die Ö Eishockey Liga. Die Ausgangslage für das Rückspiel im Mürztal ist klar: Der Sieger nach 60 Minuten, Overtime oder Penaltyschießen steigt ins Halbfinale auf.

Die Rollenverteilung bleibt gleich, die Kängurus sind der Favorit in diesem Duell, die junge VEU-Truppe kann befreit drauf los spielen. Entscheidend wird sein, welches Team die Nerven besser in Zaum halten kann und defensiv im Verbund mit den Goalies kompakter agiert. Taktieren, was das Torverhältnis betrifft, fällt nach dem Hinspiel-Remis aus. Beim Hinspiel hatte das Team von Kris Reinthaler, der für Samstag keine Ausrede zulässt, bei der Torschuss-Statistik mit 28:24 unwesentliche Vorteile. Feldkirch-Head-Coach Thomas Sticha will mit aktivem und schnellem Spiel Kapfenberg zu Fehler zwingen und setzt auf das Tempo, das die junge Mannschaft gehen kann.

Kris Reinthaler, Spielertrainer Kapfenberger SV: „Die Ausgangslage ist ganz einfach, wir wissen über die Stärken der VEU Bescheid. Es gibt kein Taktieren, was das Torverhältnis betrifft, sondern es gibt nur Eins und das ist von der ersten bis zur 60. Minute Vollgas-Eishockey zu spielen. Taktisch sollten wir Bescheid wissen und das müssen wir einfach umsetzen. Es gibt keine Ausreden an dem Tag!“

Thomas Sticha, Head Coach VEU Feldkirch: „Nach dem guten Erfolg im Heimspiel gegen Kapfenberg fahren wir jetzt natürlich mit Selbstvertrauen zum Auswärtsspiel. Dies ist für uns keine leichte Aufgabe, aber wir wissen, dass wir für eine Überraschung sorgen können. Die Rollenverteilung hat sich nicht geändert, Kapfenberg ist nach wie vor der Favorit. Sie sind eine kompakte Mannschaft, die Fehler gnadenlos ausnützt. Wir werden versuchen, mit unserem aktiven und schnellen Spiel, Kapfenberg zu Fehlern zu zwingen. Wir werden die Chancen, die wir im Heimspiel liegen gelassen haben, dieses Mal ausnützen. Trotz des jungen Alters unserer Mannschaft haben wir diese Saison schon oft bewiesen, dass wir auch gegen vermeintlich stärkere Mannschaften gewinnen können. Die Mannschaft ist bereit und wir wollen unsere Reise in der Meisterschaft noch weiter fortführen. Es wird ein Entscheidungsspiel und wir wollen die Mannschaft sein, die am Ende als Sieger vom Eis geht.“

Viertelfinale 4 – Rückspiel: HC Kufstein vs. EV Zeltweg Murtal Lions

Der HC Kufstein erspielte sich für das Viertelfinal-Rückspiel in der Eisarena Kufstein gegen den EV Zeltweg Murtal Lions auswärts mit dem 4:2-Sieg einen Zweitore-Polster, auf dem es sich aber nicht ausruhen lässt. Die Steirer hatten in einer sehr intensiv und hart geführten Playoff-Partie in den letzten 20 Minuten ihr bestes Saisondrittel gezeigt und mit dem Powerplaytor von Oliver Setzinger bei 1:4-Rückstand neue Hoffnung geschöpft. Entscheidend im Kampf um den Aufstieg wird sein, welches der beiden Teams disziplinierter agiert, sowohl taktisch als auch bei den Strafen. Die Partie in der Steiermark war mit über 40 Strafminuten das am emotionalsten geführte Viertelfinale.

Wie schon beim Hinspiel in Zeltweg wird auch in der Kufstein Arena das Knistern zu spüren sein, Kufstein-Vorstandsvorsitzender Roland Luchner erwartet sich für Samstag eine volle Halle mit einer würdigen Playoff-Stimmung. Der Saison-Rekord liegt bei 1.018 Fans beim Kufsteiner Bezirksderby gegen den EHH Crocodiles Kundl im November.

Ivo Novotny, Head Coach HC Kufstein: „Mit dem 4:2 Erfolg haben wir uns eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel am Samstag in Kufstein verschafft. Das Hinspiel in Zeltweg war sehr intensiv und hart. Wir werden diese Woche gut trainieren und uns mit den Erkenntnissen vom vergangenen Wochenende noch detaillierter auf den Gegner einstellen. Wenn wir eine ähnliche Leistung wie am Samstag abrufen können, bin ich optimistisch, dass wir den Sieg in der Serie holen können.“

Christian Mayerl, Obmann EV Zeltweg Murtal Lions: „Ganz klar fahren wir, trotz des Rückstandes, sehr zuversichtlich nach Kufstein. Wir haben gesehen, dass wir auf Augenhöhe sind, im letzten Abschnitt sicher das beste Drittel der Saison gespielt haben und das ist unsere Vorgabe für Samstag. Dort anzusetzen und das Spiel noch zu drehen! Das sind wir auch unseren Fans schuldig, die so zahlreich gekommen sind, uns großartig unterstützt haben. Wir wollen noch weitere Playoff-Spiele in Zeltweg haben!“

Author: dajuma